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Unsere Anträge

Durch Anträge können Abgeordnete Einfluss auf die Politik nehmen. Anträge können mindestens fünf Abgeordnete einbringen. Sie werden auf die Tagesordnung der nächsten Bürgerschaftssitzung gesetzt. Die Bürgerschaft kann sie annehmen, ablehnen, für erledigt erklären oder an einen Ausschuss überweisen. Mit Anträgen können Aufträge und Ersuche zur Regelung verschiedener Angelegenheiten an den Senat gerichtet werden.

Die Hamburger Tiertafel retten – Miete für die nächsten Jahre sichern

Mittwoch, 12.06.2024

Seit 20 Jahren hilft die Tiertafel Hamburg Menschen, die finanziell in Not geraten sind, bei der Grundversorgung ihrer Haustiere. Gegründet 2004 als Ausgabestelle des Dachverbands Tiertafel Deutschland, seit 2014 als eingetragener Verein in Hamburg. Die Tiertafel Hamburg finanziert sich über Spenden und ist seit 2018 in Bramfeld im Bezirk Wandsbek ansässig. Hier findet zweimal im Monat eine Ausgabe von Futter und Tierzubehör statt, zudem werden tierärztliche sowie physiotherapeutische Behandlungen und Beratung angeboten. Die rund 50 Ehrenamtlichen stapeln palettenweise Tierfutter in die Regale, holen Sachspenden aus dem Einzel- und Großhandel ab und organisieren die Ausgaben. In den letzten Jahren ist diese Unterstützungsleistung immer stärker nachgefragt worden, was unter anderem auf die Corona-Pandemie und die Inflation zurückzuführen ist. Aktuell umfasst die Kartei der Tiertafel rund 1.000 Personen mit ihren Tieren. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs werden auch Tiere von Geflüchteten versorgt. Einzugsbereich ist das gesamte Stadtgebiet Hamburgs.

Die Tiertafel Hamburg nimmt nur Halter*innen in ihre Kartei auf, die ihre Tiere bereits hatten, bevor sie in finanzielle Not geraten sind. Häufig sind Schicksalsschläge vorangegangen, etwa Krankheits- oder Todesfälle, oder durch den Renteneintritt ist weniger Geld vorhanden. Ohne die Hilfe der Tiertafel könnten viele Menschen ihre Tiere nicht mehr versorgen und müssten sie abgeben, beispielsweise in das bereits überlastete Tierheim. Doch die Tiere geben den Betroffenen Halt und fordern einen strukturierten Alltag, der sonst nicht immer aufrechterhalten werden kann. Die Tiertafel erfüllt also mit ihrem Engagement auch eine wichtige soziale Funktion.

Da der aktuelle Mietvertrag ausläuft, muss die Tiertafel neue Räumlichkeiten beziehen. Diese sollen mithilfe des öffentlichen Nahverkehrs gut erreichbar und barrierearm sein und ausreichend Platz für Lagerkapazitäten und die Ausgabe bieten. Die Suche nach einem neuen Standort gestaltete sich schwierig. Um eine neue Immobilie anzumieten, kann der Verein die neue finanzielle Belastung aktuell noch nicht alleine stemmen. Der Fortbestand der Hamburger Tiertafel ist somit gefährdet. Daher werden Senat und Bezirk um eine Unterstützung in Form eines Mietzuschusses ersucht.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

den Fortbestand der Tiertafel an einem neuen Standort sowie die entstehenden Mietkosten in Höhe von bis zu 50.000 Euro pro Jahr gemeinsam mit der Tiertafel und dem zuständigen Bezirk für mindestens drei Jahre sicherzustellen.

 

sowie
  • Lisa Maria Otte
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Alske Freter
  • Sina Imhof
  • Jennifer Jasberg
  • Lisa Kern
  • Sina Aylin Koriath
  • Sonja Lattwesen
  • Lena Zagst (GRÜNE) und Fraktion